Ein tropisches Paradies
Es ist ein Palast und Aussichtspunkt, von dem aus man die gesamte Stadt Málaga und eine Naturlandschaft mit Quellen und Bächen bewundern kann: Viertausend Pflanzenarten leben auf einer Fläche von zweihundertfünfzigtausend Quadratmetern, wo sie sich in tropischen Gängen aus dem 19. Jahrhundert vor der Grosstadt schützen.
Das Landgut der Concepción wird das neue Jahrtausend mit einhundertfünfzig Jahren voller Geschichte und mit dem Stolz beginnen, dank derer, die es mit viel Illusion und Kraftaufwand schufen, einer der bekanntesten Gärten Europas zu sein. Er wurde 1850 von Amalia Heredia Livermore ins Leben gerufen: Sie war eine Enkelin des Englischen Konsuls und die Ehefrau von Jorge Loring, einem der damals grässten Geschäftsmänner, dem unter anderem auch der Bau der Eisenbahnlinie MálagaóCórdoba sowie die Herausgabe der Zeitung "El Correo de Andalucía" zuzuschreiben waren. Es handelte sich um ein Ehepaar, das es aufgrund seiner vielen Reisen ermäglichte, dass man heute eine so grosse Vielfalt an Bäumen und Pflanzen aus allen Ecken der Welt aus nächster Nähe sehen und kennenlernen kann.
1943 wurde er zum künstlerischóhistorischen Garten ernannt und 1990 ging er von Privateigentum in den Besitz der Stadt Málaga über, die das botanische Patronat der Gemeinde "Ciudad de Málaga" mit der Pflege und Instandhaltung desselben beauftragte. Und obwohl der Garten seit Anfang dieses Jahrhunderts ein Muss für alle internationalen Reiseveranstalter ist, wurde er eigentlich erst 1994 für das allgemeine Publikum geäffnet.
La Concepción ist heute ein regelrechtes Baumó und Pflanzenmuseum, das Bewunderung verdient und die ganzen Jahre hindurch seine Originalität stets beibehalten hat. Sein †berfluss an Vegetation zieht tausende von Vägeln an, die in dieser natürlichen Umgebung zusammenkommen, in der man über 300 Arten von tropischen und subtropischen Pflanzen sehen kann: Eine grüne Landschaft, in der einige der Hauptdarsteller die fast 500 Palmen sind, die mehr als 25 verschiedenen Arten angehären.
Zur besseren Organisation des Rundganges hat sich die Direktion ein Wegenetz ausgedacht, das in 34 unterschiedliche Interessenbereiche unterteilt ist, von denen jedes auf Fliesen vorgestellt sowie mit Name und Herkunft beschrieben wird. Es sind bestens ausgeschilderte Wege, auf denen jede noch so winzige Kleinigkeit Beachtung findet und die sehr lehrreich sind. Man kann Pflanzen kennenlernen, die aus Ländern wie Mexiko, Indien, Australien, China, Japan oder Formosa stammen. Spezies wie der Ficus Macrophylla; australische Bäume, die besonders ins Auge fallen, weil ihre Stämme voller Verstrebungen sind und ihre Wurzeln von den €sten bis hinunter zum Boden hängen; chilenische Palmen, darunter eines der vier besten Exemplare, die es von dieser Art in Spanien gibt; chinesische Orangenbäume mit ihren herrlichen Blüten; Linguster; junge Elsbeerbäume; Palmen sowie südafrikanische Arten wie die Paradiesvägel. Auch kleine Dattelpalmen, eine schlanke, elegante Art aus dem südästlichen Asien, ist hier zu finden. In dieser Ehrerbietung an die Natur sind Bäume von kolossaler Grässe besonders auffallend, wie es zum Beispiel beim 45 Meter hohen, von den Norfolk Inseln stammenden Ataucaria Heterophyllas, dem hächsten Baum der Provinz Málagas, der Fall ist. Andere Bäume, wenn auch nicht ganz so hoch, dafür aber um so schäner, sind die mexikanische Blaupalme, von der man sagt, sie sei eine der schänsten ihrer Art.
Nichts ist schäner, als den Besuch dieser wundervollen Gärten entlang der Allee der kanarischen Palmen zu beenden, durch die man zu einem Aussichtspunkt gelangt, von dem aus man einen unvergesslichen Panoramablick über die Gartenanlage der Stadt Málaga geniessen kann.
"Um die Welt entlang von 80 Bäumen" So nennt sich die neue Route ausserhalb des botanischen Gartens, in deren Verlauf die verschiedensten Bäume nach ihren Herkunftsländern der fünf Kontinente geordnet sind.
